Die Farbwahl: Ein bunter Anstrich für Ihre Marke

Einige Marken erkennt man gleich an Ihren Markenfarben. Denken Sie nur an Ikea, Mc Donalds oder Google.

Neulich stand ich vor einem Plakat, auf dem Mc Donalds für den neuen Burger McB wirbt und dafür plötzlich die Farbe grün benutzt – und es hat wahrscheinlich fast eine Minute gedauert, bis ich die Marke identifizieren konnte. Das Farbschema mit Rot und Gold ist einfach so fest verankert, dass der Wiedererkennungswert mit anderen Farben sofort sinkt.

Vor der Farbwahl

Die Farbwahl für Ihre Marke sollte nicht zufällig geschehen. Auch nicht nach dem Motto: “Das ist meine Lieblingsfarbe.”
Vor der Wahl des Farbschemas sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Welche Farben passen zu meinem Persönlichkeitstyp?
  • Welche Farben passen zu meiner Marke?
  • Welche Farben passen zu meiner Branche?
  • Welche Farben passen zu meinen Kunden?
  • Welche Emotionen sollen die Farben auslösen oder ansprechen?

Aber was, wenn zu Ihnen Blau, zur Marke Gelb, zur Branche Grün und zu den Kunden Violett passt?

Dann müssen Sie sich entscheiden: Worauf legen Sie Ihren Fokus? Stehen Sie als Persönlichkeit im Zentrum der Marke? Dann sollte das Farbschema auch besonders gut zu Ihnen passen. Wollen Sie sich als Rebell in der Branche positionieren? Dann sollte das Farbschema gerade nicht dem Usus in der Branche entsprechen.

Die richtige Kombi finden

Farbkombinationen sind eine Wissenschaft für sich. In der Kunst, im Design und im Marketing gibt es dazu unglaublich viel Literatur. Sie können auch Designer damit beauftragen, das perfekte Farbschema
für Sie zu finden. Wenn Sie es lieber selbst suchen wollen, müssen Sie zunächst entscheiden, in welcher Beziehung die Farben zueinander stehen sollen. Die meisten Unternehmen benutzen eines der folgenden Systeme:

Komplementärfarben: Die Farben stehen sich im Farbkreis gegenüber. Das schafft Dynamik und Kontrast. Ikea benutzt komplementäre Farben.

Analoge Farben: Alle Farben (normalerweise 3) befinden sich in einem ähnlichen Bereich des Farbkreises. Sie wirken dadurch harmonisch und ausgeglichen. Das finden Sie zum Beispiel bei Twitter.

Triadische Farben: Alle drei Farben sind im Farbkreis gleich weit (also 120°) voneinander entfernt. Das wirkt verspielt, lebendig – und trotzdem nicht zu wild. Buzzfeed verwendet triadische Farben auf der Website.

Nützliche Tools zur Farbfindung

Wie gesagt: richtig gute Farbschemas bekommen Sie von Designern. Wenn Sie selbst ein wenig herumprobieren wollen, dann empfehle ich eines der folgenden Tools zu benutzen:

Adobe Color: Wählen Sie aus vorgefertigten Paletten oder drehen Sie selbst am Farbrad.

Paletton: Erstellen Sie am Farbrad Ihr eigenes Farbschema und passen Sie es an. Das Ergebnis können sie sich an einer Beispielseite sofort ansehen.

Probieren Sie es jetzt selbst aus und finden Sie ein Farbschema für Ihre Marke, das zu Ihnen passt und im Gedächtnis bleibt.

About Torsten J. Koerting

Torsten J. Koerting ist Projektmanager, Hochschuldozent, Autor und Redner. Er bringt Projekte in Schieflage zurück auf Erfolgskurs und begleitet Unternehmen in ihren Strategie-Entwicklungsprozessen. Seine Leidenschaft ist es, Menschen zu helfen, ihre Berufung und persönliche Positionierung als eigene Marke zu finden und nachhaltig umzusetzen. Er unterstützt sie dabei, die für sie relevanten Ziele und Ergebnisse zu erreichen und sowohl beruflich wie auch privat auf die nächste Ebene zu gelangen.

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